Kampf dem Spam: Spamfreies Gästebuch
Die ultima ratio gegen unerwünschte Kommentare
Früher oder später werden Sie garantiert das Problem erleben, daß es einem
Spammer doch gelingt, Ihre Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen, und es taucht
eine Spamnachricht in Ihrem Gästebuch auf. Dies mag zwar in Anbetracht der
Menge des aussortierten Spams als unbedeutend erscheinen, aber dennoch ist das
lästig. Zudem bedeutet eine erfolgreiche Veröffentlichung automatisch ein
Erfolgserlebnis für den Spammer, und das gilt es zu unterbinden.
Von daher sollten Sie auf jeden Fall eine Option vorsehen, daß ein neuer
Eintrag nicht einfach in Ihrem Gästebuch erscheint, sondern Ihnen stattdessen
die Möglichkeit gegeben wird, diesen zu überprüfen. So haben Sie die
Möglichkeit, unerwünschte Einträge zu verwerfen, bevor irgendjemand sie zu
Gesicht bekommt, sowie Ihre Filter anzupassen, daß diese Einträge fürderhin
nicht mehr angenommen werden. Zwar wird auch dies nicht dafür sorgen, daß die
Spamversuche komplett ausbleiben, doch wird so letztlich keiner zum Erfolg
führen, da Sie sie ggf. vorher manuell aussortieren können.
Nicht nur Spam ist ein Problem!
Es gibt eine ganze Reihe weiterer Nachrichten, die wünschenswerterweise nicht
in Ihrem Gästebuch auftauchen sollen, beispielsweise unflätige oder
beleidigende Kommentare, Verleumdungen, üble Nachrede oder auch Nachrichten
aufstachelnder oder diffamierender Natur. Die Liste ließe sich noch weiter
fortsetzen.
So unterschiedlich diese Nachrichten in ihrem Zweck sein mögen, allen ist
gemeinsam, daß sie unerwünscht sind und ggf. auch Ihnen als Betreiber des
Gästebuchs, in dem sie erscheinen, Probleme bereiten können, sei es eine Klage
auf Unterlassung oder andere zivilrechtliche Ansprüche bis hin zum Extremfall
eines Strafantrags. Allein dies ist ein gewichtiger Grund, entschieden gegen
derlei Unsinn vorzugehen, und Einträge zu sichten, bevor sie überhaupt
veröffentlicht werden, hilft dabei, Ihnen dieses Problem vom Hals zu halten.
Mithilfe durch die Community
Schließlich können Sie nicht immer ein Auge auf Ihren Server und damit auf das
Gästebuch haben. Sollte Ihnen doch irgendetwas durchrutschen, können Sie zu
jedem Eintrag im Gästebuch einen Verweis anbieten, mit dem Ihre Nutzer Sie auf
etwaige Probleme aufmerksam machen können. Wird ein solcher Verweis betätigt,
so brauchen Sie lediglich eine Markierung in dem betreffenden Beitrag zu setzen
und sich ggf. per E-Mail eine Benachrichtigung zuschicken zu lassen. Sie
bekommen so sehr schnell mit, ob es irgendetwas zu beanstanden gab, und können
entscheiden, ob Sie die Markierung wieder löschen, da der Beitrag sich als
harmlos erweist, oder den Beitrag zu verstecken oder gleich ganz zu löschen.
In letzterem Fall wird er nach beiden Aktionen nicht mehr angezeigt, aber einen
Beitrag lediglich zu verstecken, kann für den Fall des Falles ein wichtiges
Beweismittel sichern, falls es zu Problemen kommt. In diesem Fall sollten Sie
auf jeden Fall weitere Daten in dem betreffenden Beitrag vorhalten, die auf
jeden Fall die IP-Adresse des Verfassers und das Datum der Veröffentlichung
beinhalten. Auf diesem Wege läßt sich der Urheber einer Nachricht herausfinden,
wenn dieser sich nicht gerade eines Anonymisierungsdienstes bedient.
Allerdings kann die Verwendung eines Anonymisierungsdienstes diese Beweise
entwerten, da der Absender über die IP-Adresse nicht zu ermitteln ist. In
diesem Fall sollten Sie eine Möglichkeit vorsehen, den Zugriff zu verwehren,
wenn jemand über einen Anonymisierungsdienst auf das Gästebuch zugreift. Dies
kann jedoch entfallen, wenn Sie den Verfasser eines Eintrags per
Bestätigungsmail authentifizieren.
So hält beispielsweise
Tor
eine öffentliche Liste mit den Ausgangsknoten vor, die Sie als Möglichkeit zum
Abgleich der IP-Adresse nutzen können, um Verbindungen über das Tor-Netzwerk
ggf. abzulehnen.