Kampf dem Spam: Spamfreies Gästebuch
Das Gästebuch als Möglichkeit für Rückmeldungen
Sie betreiben eine Webseite und möchten Ihren Besuchern erlauben, sich dort in
irgendeiner Form zu verewigen und ggf. auch Kommentare dazulassen? Dann haben
Sie die Möglichkeit dazu, indem Sie ein Gästebuch einbinden.
Einige Anbieter von Webspace bieten Ihnen die Möglichkeit, in Abhängigkeit vom
gewählten Online-Paket, ein Gästebuch über vordefinierte Module in Ihre Seiten
einzubinden, was sich im Regelfalle recht einfach bewerkstelligen läßt. Diese
Option steht Ihnen jedoch nicht unbedingt zur Verfügung, wenn Sie den von Ihnen
gebuchten Webspace komplett frei belegen können oder Sie einen ganzen Server
gemietet haben. In diesem Fall ist es erforderlich, daß Sie selbst zu Perl oder
PHP greifen und die notwendigen Skripte für die Darstellung des Gästebuchs
sowie das Verfassen von Einträgen selbst erstellen.
Nichts leichter als das, möchte man denken, insbesondere wenn man sich etwas mit Skriptsprachen auskennt: Die ganze Logik kann man schließlich in ein Skript packen, und die Einträge lassen sich mit einer MySQL-Datenbank ganz einfach speichern und auch wiedergeben. Damit haben Sie Ihren Gästen auf einfache Art und Weise eine Möglichkeit geschaffen, Kommentare zu hinterlassen, Überraschungen inklusive...
nach obenViele Grüße vom Spammer!
Wenn Sie sich die ins Gästebuch eingetragenen Kommentare anschauen, so dürften
Sie sich mit Sicherheit ob des Inhaltes einiger der Einträge wundern, und
wahrscheinlich fragen Sie sich, was Geldanlagen oder der Verkauf von
Potenzmitteln, aber auch das Angebot von Online-Casinos oder (meist
fragwürdigen bis hin zu illegalen) Dateidownloads, mit Ihrer Website zu tun
haben sollen. In diesem Fall hatten Sie sehr wohl Besuch bekommen, doch leider
war es die Sorte Mensch, die keiner auf seinen Seiten haben will: Spammer.
Wo auch immer sie eine Möglichkeit finden, ihren digitalen Müll zu verbreiten,
werden sie sie unweigerlich nutzen, egal ob sie damit anderen Leuten gehörig
auf den Zeiger gehen oder nicht. Das einzige, was solche Leute interessiert,
ist, ihre oftmals mehr als zweifelhaften Angebote irgendwie an den Mann zu
bringen.
Um ihren digitalen Müll zu verbreiten, bedienen sich Spammer bis auf einige wenige Ausnahmen Bots, die das Internet nach Formularen absuchen, die sie für das Veröffentlichen ihres digitalen Unrats verwenden können, und sie scheinen doch recht erfolgreich dabei zu sein. Wenn man sich die Situation einmal genau anschaut, so scheint das Spamproblem in den letzten Jahren eher mehr denn weniger geworden zu sein, und auch die Anzahl der Spammer scheint zuzunehmen.
Da Sie diesen digitalen Unrat jedoch nicht in Ihrem Gästebuch stehen haben wollen, müssen Sie ihn irgendwie wieder loswerden, und das geht normalerweise am einfachsten, indem Sie die fraglichen Einträge einfach aus Ihrer Datenbank löschen. Gesagt, getan, nachdem Sie sich des Problems angenommen haben, ist das Gästebuch wieder von Unrat befreit. Doch leider währt diese Freude nur kurz...
nach obenKampf gegen Windmühlen?
Wenn Spammer erst einmal ein lohnendes Ziel ausgemacht haben, so werden sie
immer wieder zurückkehren und Sie mit neuen Einträgen „erfreuen“, die Ihre
Besucher auf irgendwelche dubiose Seiten weiterleiten sollen, und die ganze
Säuberungsaktion beginnt wieder von vorne. Schlimmer noch: Ihr offenes
Gästebuch ist sehr bald in der gesamten Spammergemeinde bekannt, und statt
weniger wird der darüber verbreitete Spam immer mehr, und egal wieviel Mühe Sie
sich geben, Ihr Gästebuch sauber zu halten, binnen kurzer Zeit taucht der
nächste Eintrag auf und bietet, wenn es diesmal keine Potenzmittel sind,
vielleicht fragwürdige Downloads z. B. irgendwelcher Filme an – und in diesem
Fall kann es für Sie richtig eklig werden...
Doch stellt sich eine Frage: Wie soll man diesem Problem begegnen, wenn man
sich auf Dauer nicht vorkommen möchte wie Don Quijote bei seinem immerwährenden
Kampf gegen Windmühlen? Das Gästebuch einfach zu schließen, kommt für Sie
schließlich genuso wenig infrage, denn Sie haben sich sicherlich nicht die
ganze Mühe gemacht, nur um es jetzt wieder einzustampfen.
Ziehen Sie die Notbremse!
Der Trick hierbei ist, das Skript, das für das Gästebuch zuständig ist, so zu präparieren, daß es den Spam möglichst blockiert, ohne jedoch die reguläre Benutzung des Gästebuchs zu behindern. Dazu ist es erforderlich, daß Sie geeignete Schutzvorkehrungen einbauen, die für den normalen Benutzer vollkommen transparent sind, d. h. wünschenswerterweise von diesem überhaupt nicht bemerkt werden. Unter diesen Gesichtspunkten fallen Captchas schon mal aus, da sie für den Benutzer eben nicht transparent sind, sondern in einigen Fällen ein unüberwindliches Hindernis selbst für diejenigen darstellen, die nicht unter einer Sehschwäche leiden. Also müssen andere Möglichkeiten der Spambekämpfung her.
Dazu gibt es
eine hervorragende Anleitung, die sich mit genau diesem Problem befaßt. Die
darin beschriebenen Techniken mache ich mir hier ebenfalls zu Nutze, doch habe
ich sie hier deutlich ausgebaut, um ihren Effekt noch zu steigern, und bisher
ist kein einziger Spam durchgekommen.
Mit ähnlichen Methoden bekommen Sie Ihr Gästebuch ebenfalls ganz schnell
spamfrei. Und sollte wider Erwarten doch etwas durchschlüpfen, so ist es für
Sie wesentlich einfacher, das Problem zu beseitigen, als wenn Sie ständig von
einer Flut unsinniger Einträge überwältigt werden.